Für Sie persönlich

 

Ostern - Alle Jahre wieder... das Leben sucht sich seinen Weg...

Manche wissen auf Anhieb, wo dieses Bild entstanden ist. Schon immer im Frühling sei das so. Das sagen die, die wissen, wo sich das frische Grün seinen Weg durch den Fußboden bahnt. Das Leben sucht sich seinen Weg. Immer und überall. Durch Corona blieb dies einige Zeit vor allen Augen verborgen. Und wer dieses Grün zum ersten Mal sieht, staunt und wundert sich. Ein Zeichen neuen Lebens. Scheinbar aus dem Nichts. Einfach so aus dem scheinbar toten Boden wächst neues Leben.

Wenn das Samenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bringt es keine neue Frucht, so sagt Jesus.

Gott schafft auf wunderbare Weise neues Leben. Und diese Hoffnung stirbt nicht. Jedes Jahr kommt das neue Grün durch den scheinbar leblosen Boden hindurch. Auch in wüsten Gegenden wird es wieder neues Leben geben. Durch Gott und im Vertrauen auf Gott. Kinder werden geboren, Ruinen weichen neuen Häusern, Tod und Verderben bleiben nicht bestehen. So unrealistisch und so unmöglich es inmitten aller Verwüstung und Leblosigkeit auch scheint. Zumindest ein schwacher Trost. Und doch ein Antrieb, der Energie gibt, für das Weiterleben wollen und können.

So wird auch unser altes Leben ganz vergehen. Durch Gott wurde und wird es immer wieder ganz neu. Wir stellen uns dem Tod und wir feiern Ostern. Der alte Mensch stirbt und der neue Mensch steht mit Christus auf. Alle Schuld, alle Sünde, alles was mich von Gott trennt, alles was kein Leben in sich hat, vergeht. Wir feiern das neue Leben in Christus für uns und in uns. Gegen allen Augenschein, inmitten aller Trostlosigkeit des Kreuzes ist uns neues Leben verheißen.

Und auch wenn der neu gewordene Mensch am Ende hier auf Erden stirbt, hoffe ich über dieses Leben hinaus. Es gibt neues Leben bei Gott. Unfassbar, unbegreiflich, vielleicht genauso überraschend und erst auf den zweiten Blick erkennbar, wie auf diesem Bild.

Karfreitag und Ostern, Tod und Leben - und am Ende kommt das Grün doch wieder durch. Alle Jahre wieder sucht sich das Leben seinen Weg.

Wenn Sie wissen wo das Bild entstand, bekommen Sie für Weihnachten 24.12.23 um 22.00 Uhr einen Platz in der ersten Reihe reserviert. Melden Sie sich im Pfarramt. (Falls Sie jetzt schmunzeln, hat sich die Idee des Osterlachens, der Spott über den besiegten Tod, schon Raum geschaffen.)

Ihr Pfarrer

Thomas Wolf